Kulturelle Sicherheit für KI-Integration und der 25. E-DAY der WKO

Kulturelle Sicherheit für KI-Integration und der 25. E-DAY der WKO

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen ist ein heiß diskutiertes Thema. Mehr als 50% der KMUs in Österreich haben Skepsis vor KI, sagt Mariana Kühnel, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich. Diese Skepsis beinhaltet Angst vor Veränderung und Kontrollverlust. Davon ist beim E-DAY 2024 nichts im Publikum zu spüren, in österreichischen Firmen merkt man jedoch eine starke Unsicherheit. Doch wie kann man diesen Ängsten begegnen und die Chancen von KI erfolgreich nutzen?

Start des 2.5 eday der WKO im Julias Raab-Saal in der Wiedner Hauptstraße

Angst vor Veränderung und Kontrollverlust

Viele Unternehmen fragen sich, was der konkrete Nutzen (Use Case) von KI ist. Doch bevor man diese Frage beantwortet, sollte man sich einen Überblick über alle Prozesse im Unternehmen verschaffen. Ohne die Einbindung der Mitarbeiter durch Interviews von externen Prozessexperten ist dies kaum möglich. Es gilt, dem Team die Chance zur Partizipation näher zu bringen und keine Angst vor Jobverlust zu schüren.

Ali Mahlodji betonte in der Gesprächesrunde am E-DAY, dass alle – jung und alt – mitgenommen werden müssen. Die Effizienz unserer Arbeit erreicht ihren Gipfel bei einen Lebensalter von über 60 Jahren, während die Jugend für die nötige Dynamik in den Prozessen sorgen muss. Wir brauchen als neben externer Expertise und internem Anpassungswillen vor allem die Mischung aus Alt und Jung.

Künstliche Intelligenz als neuer Standard

KI-Expertin Alexandra Ebert von Mostly.AI zieht in ihrem Vortag einen sinnvollen Vergleich: Künstliche Intelligenz ist wie Elektrizität. Auch damals, im 18. Jahrhundert, hatten viele Menschen Angst vor diesem „Voodoo“, das plötzlich Maschinen bewegte und Menschenkraft ersetzte. Heute ist Elektrizität selbstverständlich, und ebenso könnte es bald mit KI sein. Wenn wir in Österreich die richtigen Schritte setzen, dann können wir viel Positives für die Wirtschaft und unseren Wohlstand tun. Laut Ebert sind die 3 entscheidenden Schritte:

  1. Use cases und Best Practice-Beispiele für KMUs zugängig machen
  2. Ein verantwortungsvolles KI-Ökosystem etablieren
  3. Synthetische Daten demokratisieren

Unterstützung für Unternehmen bieten mittlerweile ca. 250 Unternehmen und Forschungseinrichtungen durch KI-Dienstleistungen in Österreich. Doch oft fehlen die Ressourcen für die Prozessanalyse und Begleitung der Firmen – sowohl bei den Kunden als auch bei den KI-Anbietern. Hier setzen wir als Lösungsagentur mit dem Digital Pacemaker an. Dieser unterstützt Teams durch Partizipation, analysiert und visualisiert Prozesse und entwickelt sie gemeinsam mit dem Team im Sinne der Leitungsebene weiter. Dietmar Csitkovics von der Lösungsagentur ist ein Digital Pacemaker und sagt:

Meine Leidenschaft ist es, Mehrwert in komplexen Systemen zu schaffen. Beim Thema KI ist dieser Mehrwert zum Start vor allem Sicherheit für Team und Leitungsebene zu vermitteln. KI ist das, was wir daraus machen.

Dietmar Csitkovics ist am liebsten vor Ort bei seinen Kunden. Intensiver Austausch zu besonderen digitalen Herausforderungen lassen sein Herz höherschlagen.
Dietmar Csitkovics, MBA CMC
Ali Mahlodji spricht über Junge, Alte und was uns glücklich macht
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Kulturelle Sicherheit als Schlüssel zum Erfolg

Ein zentraler Aspekt bei der Integration von KI ist die kulturelle Sicherheit innerhalb des Unternehmens. Wegen KI gibt es in Firmen viel Angst. Mitarbeiter fürchten, ihre Jobs zu verlieren. Manche versuchen sich durch KI einen Vorteil zu verschaffen und sprechen nicht offen darüber. Derweil hat die Leitungsebene Angst vor den Folgen, wenn KI für alle freigegeben wird. Daher ist es entscheidend, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Sicherheit für alle Seiten und Bereiche bietet. Nur so kann KI nachhaltig und erfolgreich integriert werden.

Gut zu wissen: Ein großes Thema am E-DAY war natürlich auch der Neustart von KMU.DIGITAL, wo KMU in Österreich – konkret sind das Firmen die laut EU-Definition weniger als 250 Mitarbeiter und 50 Millionen Jahresumsatz haben – wieder stark beim Thema Digitalisierung unterstützt werden. 35 Millionen, bis zu 80% Förderung und 50 Trendbereiche (inkl. KI), die unsere Wirtschaft samt Mitarbeiter:innen und Chefetage verändern werden. Mehr dazu gibt es hier zum Start von KMU.DIGITAL & GREEN inkl. Anleitung.

Und sollte nun jemand neugierig geworden sein, welche Themen am 25. E-DAY der Wirtschaftskammer noch den spannenden Tag gefüllt haben, gibt es eine tolle Nachricht. Alle Videos aller Vorträge wird es 1 Woche nach dem Event auch online nachzusehen geben unter www.eday.at. Bis dahin kann man sich schon mal 2 Anträge für KMU.DIGITAL sichern oder hier die 2min-Zusamenfassung des E-DAY schauen:

Durch gezielte Maßnahmen und Unterstützung können Unternehmen die kulturelle Sicherheit schaffen, die nötig ist, um KI erfolgreich zu integrieren und ihre zahlreichen Vorteile zu nutzen. Danke für die WKO für den E-DAY, der dabei hilft, und natürlich für die Initiative KMU.DIGITAL.